Wir statten alle Haushalte mit modernen Stromzählern aus.
Smart Meter sind elektronische Zähler, die den Energieverbrauch messen. Sie besitzen ein E-Bike, ein Elektro-Auto oder eine Wärmepumpenanlage? Dank des Smart Meter sind die Strom-Verbrauchswerte über ein gesichertes Onlineportal der Stadtwerke Kufstein einsehbar und geben Ihnen einen genauen Überblick über den Stromverbrauch. Durch die detaillierte Auswertung des zeitlichen Ablaufs wird so eine effiziente Energieberatung möglich. Damit kann der intelligente Stromzähler eine markante Energieersparnis bringen. Kunden entstehen durch den österreichweit gesetzlich vorgeschriebenen Zählertausch keine zusätzlichen Kosten.
Ähnlich wie Glühbirnen sind auch die mechanischen Strommessgeräte Technik aus dem vorherigen Jahrhundert und teilweise Jahrzehnte alt. Mittlerweile gibt es nicht nur viel effizientere LED-Leuchtmittel, sondern auch modernste Stromzählgeräte, die Ihnen dabei helfen, Energie und Kosten zu sparen.
Gesetzliche Verpflichtung
Die österreichischen Netzbetreiber wurden gesetzlich per Verordnung (IME-VO) dazu verpflichtet, die Einführung dieser Messgeräte durchzuführen. Bis 2024 sollen so bis zu 95% aller Messpunkte digitalisiert sein. Mit diesem Link zur Regulierungsbehörde E-Control erhalten Sie weitere Informationen zu den geltenden rechtlichen Grundlagen.
Fragen und Antworten
Es gibt mehrere Bezeichnungen für die neue Generation an Messgeräten. Ob intelligent, smart oder schlau, im Endeffekt handelt es sich immer um die neue Generation von intelligenten Messgeräten. Wir bleiben nachfolgend bei der Bezeichnung Smart Meter. Ein Smart Meter ist ein elektronischer Stromzähler, der den Stromverbrauch täglich auf Wunsch oder nach Tarifoption viertelstündlich misst und speichert. Die so erfassten abrechnungsrelevanten Verbrauchswerte werden über eine sichere Kommunikationsverbindung automatisch dem Netzbetreiber übermittelt. Eine Ablesung vor Ort durch unseren Ableser oder eine Selbstablesung des Kunden ist somit nicht mehr notwendig.
Langfristiges Ziel von Smart Metering ist die Reduktion des Energieverbrauchs und der mit der Energieerzeugung verbundenen CO2-Emissionen. Durch das Sichtbarmachen des aktuellen Stromverbrauchs, einen genauen Überblick über Verbrauchsverläufe und die eigenen Verbrauchsgewohnheiten werden Einsparpotentiale für den Kunden sichtbar gemacht. Dadurch sollen Kunden Strom bewusster und somit sparsamer einsetzen können. Es sollen Verbrauchsspitzen reduziert und der Stromverbrauch über den Tag gleichmäßiger verteilt werden, was dazu führt, dass weniger Kraftwerke gleichzeitig Strom liefern müssen.
Die wesentlichen Ziele des Smart Metering sind:
- Energiesparen: Unnötige Stromfresser wie schadhafte oder falsch angeschlossene Geräte und Stand-by-Verbraucher können von den Kunden selbst aufgespürt werden. Eine zielgerichtete Energieberatung wird dadurch erleichtert.
- Transparente Übersicht über den Energieverbrauch: Ein Web-Portal des Verteilernetzbetreibers mit der Visualisierung des eigenen Stromverbrauchs erhöht die Transparenz und schafft die Möglichkeiten für Kunden den eigenen Energieverbrauch zu analysieren, zu vergleichen und somit zu optimieren.
- Automatische Ablesung: Die Verbrauchsdaten werden automatisch an den Netzbetreiber übermittelt. Dadurch entfällt für den Kunden der mit der Ablesung verbundene Aufwand. Es sind weder Selbstablesung noch die Anwesenheit bei Ablesung vor Ort nötig. Der Prozess der Ablesung wird damit modern und effizient.
- Verbesserte Rechnungslegung: Tagesgenaue Abrechnung (z. B. bei Lieferantenwechsel) auf Basis gemessener Verbrauchswerte: Damit gehören Nachzahlungen, die aufgrund einer rechnerischen Ermittlung des Energieverbrauchs entstehen können, der Vergangenheit an. Tarifänderungen durch Wahl des Kunden oder Festsetzung durch die Regulierungsbehörde E-Control können tagesgenau zugewiesen werden. Auf Kundenwunsch ist auch eine Monatsrechnung möglich.
- Komfort bei der Um- und Abmeldung: Die Freigabe für die Wiedereinschaltung der Anlage aus der Ferne ist beim Einzug sofort möglich. Das Einschalten der Kundenanlage durch einen Mitarbeiter des Netzbetreibers vor Ort ist nicht mehr erforderlich.
- Schnittstellen: Die Zähler sind mit zukunftsweisenden Schnittstellen ausgestattet. Über die Kundenschnittstelle werden Verbrauchswerte in der Kundenanlage unmittelbar zur Verfügung gestellt. Damit können Kunden - so sie dies möchten - Anzeigegeräte, Home-Automation und Energiemanagement-Systeme betreiben.
Ein Zählertausch ist für unsere Kunden mit keinen Zusatzkosten verbunden. Die mittels Verordnung festgelegten Systemnutzungsentgelte die Sie schon bisher verrechnet bekommen haben, beinhalten alle Aufwände und Leistungen die mit der Messung verbunden sind. Es sind zudem eher Effizienzsteigerungen im Netzbetrieb durch den Entfall der Ablesung , Abrechnung, der An- und Abmeldung sowie der Ein- und Abschaltungen zu erwarten.
Der Smart Meter besitzt keine mechanisch bewegten Teile, dadurch arbeitet er lautlos. Der neue Stromzähler verfügt über ein elektronisches Messsystem zur Erfassung der abrechnungsrelevanten Verbrauchsdaten. Er kann sowohl Daten empfangen, als auch Daten an den Netzbetreiber senden. Dadurch kann der Netzbetreiber aus der Ferne die Anlage Ein- und Ausschalten und die abrechnungsrelevanten Verbrauchswerte auslesen. Die Zähler werden mit einer Eichplombe versehen und erfüllen ebenso wie die herkömmlichen Ferrariszähler die erforderliche Messgenauigkeit. Die Datenübertragung zwischen Zähler und Trafostation erfolgt über PLC (Powerline Communication) der bewährten Schmalband-Powerline-Technologie, d. h. die Daten werden direkt über die Starkstromnetzleitungen übertragen. Von der Trafostation zur Zentrale erfolgt die Datenübertragung in der Regel über die eigene Netzwerkinfrastruktur. Das intelligente Messgerät verfügt über ein Display, über welches die Verbrauchswerte abgelesen werden können. Die benötigte Energie für den Eigenbedarf wird vom Zähler nicht registriert (es handelt sich dabei um Netzverluste, die vom Netzbetreiber beschafft werden müssen). Durch den Betrieb des intelligenten Zählers entstehen somit keine zusätzlichen Stromkosten. Dies kann durch das Ausschalten der Anlage bei der Nachzählerhauptsicherung einfach kontrolliert werden.
Um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen werden im Netz des Elektrizitätswerk der Gemeinde Gries am Brenner die alten Zähler schrittweise durch Smart Meter ersetzt. Die jeweilige Vorgehensweise erfolgt dabei nach technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Sie erhalten vom Elektrizitätswerk Gries am Brenner (Netzbetreiber) in der Regel 14 Tage vorher ein Schreiben über den geplanten Zählertausch, in dem ein Zeitfenster für die Installation genannt wird. Sind Sie nicht zu Hause und der Zähler frei zugänglich (z. B. in einem gemeinsamen Zählerraum) erfolgt der Tausch in Ihrer Abwesenheit. Ist der Zähler für unsere Monteure nicht zugänglich, werden wir mit Ihnen betreffend einer Terminvereinbarung zum Einbau, Kontakt aufzunehmen. Die flächendeckende Einführung wird ab dem zweiten Quartal 2021 erfolgen.
Der Umbau auf einen Smart Meter funktioniert gleich wie ein normaler Zählertausch. Der Smart Meter wird am Platz des alten Zählers installiert. Ein technischer Umbau der Anlage ist nicht erforderlich. Der Tausch dauert üblicherweise nur wenige Minuten. Es kann vorkommen, dass die Stromversorgung kurzzeitig unterbrochen werden muss. Es fallen im Normalfall weder Staub noch sonstige Verschmutzungen an.
Ist der Jahresverbrauch der Anlage kleiner 100.000 kWh bzw. die Leistung kleiner 50 kW, wird ein Smart Meter verbaut. Ist der Jahresverbrauch größer bzw. wird mehr Leistung bezogen, dann haben Sie bereits heute in der Regel einen Lastprofilzähler mit Zählerdatenfernauslesung verbaut.
Die Erhebung von Messdaten durch einen Smart Meter unterliegen wie jede andere Datenanwendung den Rechtsvorschriften des Datenschutzgesetzes bzw. der Datenschutzgrundverordnung. Diese enthalten Regelungen über den Schutz personenbezogener Daten und die Zulässigkeit von deren Verwendung. Das Elektrizitätswerk der Gemeinde Gries als Netzbetreiber verwendet die erhobenen Daten nur für die gesetzlich festgelegten Zwecke, wie beispielsweise die Abrechnung. Die Weitergabe von Daten an Dritte erfolgt weiterhin ausschließlich an den jeweiligen Energielieferanten. Wem darüber hinaus die Daten zur Verfügung gestellt werden, entscheiden allein Sie.
Bezüglich Datensicherheit garantieren die Anforderungen der intelligenten Messgeräte-Anforderungsverordnung, dass die Smart Meter selbst sowie ihre Kommunikation nach anerkannten Stand der Technik verschlüsselt erfolgen und gegen den Zugriff von unberechtigten Dritten abgesichert sind. Hinzu kommt, dass die Daten laut der gesetzlichen Aufbewahrungsfrist maximal 60 Tage im Zähler gespeichert sind und anschließend überschrieben werden.
Es werden einmal am Tag jene Daten gesammelt übertragen, welche für die Abrechnung und Verbrauchsinformation relevant sind. Standardmäßig sind dies die Tageszählerstände. Je nach Tarif und Wunsch können dies aber auch 15-Minuten-Verbrauchswerte sein. Weitere Daten können sein: Zählpunktnummer, Zählerstatus, Wirkverbrauch sowie Leistung und Lastprofil sowohl für den Bezug als auch die Lieferung. Es werden keine personenbezogenen Daten wie Name oder Adresse übertragen.
Nein. Der Einbau eines Smart Meters kann nicht abgelehnt werden (Intelligente Messgeräte-Einführungsverordnung IME-VO).
Wenn Sie keinen Smart Meter verbaut haben möchten, dann können Sie von der sogenannten Opt-Out-Regelung Gebrauch machen. In diesem Fall wird der Smart Meter zu einem digitalen Stromzähler konfiguriert. Das bedeutet, dass keine Verbrauchswerte gemessen und gespeichert werden, sondern lediglich der Gesamtzählerstand. Die detaillierte Stromverbrauchsübersicht im Onlineportal ist nicht möglich.
Der Zähler wird aber trotzdem an die Kommunikation angebunden, da eine anlassbezogene Auslesung und Übertragung von Zählerständen, wie beispielsweise für die Jahresabrechnung auch bei einem digitalen Stromzähler durchgeführt wird.
Durch eine Opt-Out-Konfiguration können Sie die Vorteile eines Smart Meters nicht nutzen.
In der Standardkonfiguration übermittelt der Smart Meter einmal täglich den Zählerstand (Tagesverbrauch). Dieser kann ab dem folgenden Tag im Onlineportal des Elektrizitätswerk der Gemeinde Gries am Brenner eingesehen werden. Der gemessene Tagesverbrauch wird 60 Tage im Zähler gespeichert und danach automatisch überschrieben. Der Zählerstand bleibt immer erhalten.
Zusätzlich zu dieser Standardkonfiguration gibt es zwei Optionen, für die Sie sich aktiv entscheiden müssen:
- Opt-in: In dieser Konfiguration wird der Stromverbrauch im 15-Minuten-Intervall aufgezeichnet und einmal am Tag gesammelt die Werte an den Netzbetreiber übermittelt. Diese Daten sind ab dem folgenden Tag im Onlineportal abrufbar. Die gemessenen Verbrauchswerte werden 60 Tage im Zähler gespeichert und danach automatisch überschrieben. Der Zählerstand bleibt immer erhalten.
- Opt-out: Diese Konfiguration macht aus dem intelligenten Messgerät einen digitalen Stromzähler. Das bedeutet, dass keine Verbrauchswerte gemessen und gespeichert werden, sondern lediglich der Gesamtzählerstand. Eine detaillierte Stromverbrauchsübersicht im Onlineportal ist nicht möglich. Die automatische Ablesung des Zählerstands erfolgt einmal jährlich.
Smart Meter senden die Daten meist nur einmal täglich dem Netzbetreiber. Standardmäßig erfolgt die Übertragung über das Stromnetz wodurch es zu keiner gesundheitlichen Belastung kommt.
Auf Basis der vorliegenden wissenschaftlichen Studien kann eine gesundheitliche Beeinträchtigung oder Gefährdung von Personen durch Signale der Schmalband-Powerline-Technologie, Datenübertragung via Stromnetz (engl.: PLC-Power Line Communication), ausgeschlossen werden.
Die von der Weltgesundheitsorganisation vorgegebenen und in Österreich in der ÖNORM E 8850 ausgewiesenen Vorsorgegrenzwerte werden bei weitem unterschritten und damit eingehalten.